Risiko-Governance für die Energiewende (Projekt-Cluster)
Heutige Herausforderungen im Bereich Klima und Energie benötigen eine Transition des Energieversorgungssystems hin zu höher Verwendung Erneuerbarer Energien und anderer kohlenstoffarmer Technologien. Die Nutzung dieser Technologien birgt vielfältige Risiken. Zum Beispiel, Bau und Betrieb von Tiefengeothermiesystemen oder der Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff erhöhen seismische Risiken. Wasserkraft ist anfällig für Gravitationsinstabilitäten und Überflutung. Risiko Governance ist darum ein wichtiger Teil gesellschaftlicher Entscheidungsprozesse, die eine notwendige Energiewende ermöglichen sollen. Ingenieurswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Perspektiven im Umgang mit Risiken reichen nicht, weil die Gesellschaft eine grosse Rolle in der Wahrnehmung, Minderung, Anpassung, Duldung, Monitoring und Tragen der Auswirkungen von Risiken spielt. Darum braucht ein Risiko Governance Konzept transdisziplinäre Prozessen und Methoden, die in diesem einzigartigen Bereich der Energiewende entwickeln werden können.
Diese Projektgruppe schliesst fünf Projekte ein. Alle Projekte basieren auf einer Kollaboration von Energieexperten, Ingenieuren, Seismologen und Sozialwissenschaftler. Das Ziel ist ein umfassendes Risiko Governance Konzept zu entwickeln damit die Entscheidungsprozesse im Bereich Energie und Risiko unterstützt werden. Dieses Konzept kombiniert aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse der Risikoeinschätzung ebenso wie das Monitoring der Risikowahrnehmung, die Entwicklung Strategien für Risikokommunikation und Stakeholder- und Bevölkerungsbeteiligungsprozessen.
WP5 Fallstudien (H2020)
- Laufzeit: 2017–2020
- Fokus: Durchführen von Studien zur öffentlichen Wahrnehmung von CCS, um Einblicke in die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu gewinnen, die bei der Entwicklung von CCS-Systemen berücksichtigt werden sollten.
- Kontakt: Michael Stauffacher, Olivier Ejderyan
Regulatorische, politische und partizipative Perspektiven (Gemeinsame Aktivität von SCCER-CREST & SCCER-SoE)
- Laufzeit: 2017–2020
- Fokus: Entwicklung von Richtlinien und Empfehlungen für eine Beteiligung der Öffentlichkeit bei Genehmigungsverfahren für die Tiefen-Geothermie und Wasserkraftinfrastruktur in der Schweiz.
- Weitere Informationen: externe Seite SCCER Website
- Kontakt: Olivier Ejderyan, Selma L’Orange Seigo, Michael Stauffacher
- Laufzeit: 2017–2020
- Fokus: Analyse der Prozesse, die zur Einbettung von Geothermie in das Genfer Gebiet beitragen, um Instrumente zur Unterstützung von informierten und demokratischen Beteiligung der Öffentlichkeit zu entwickeln.
- Kontakt: Olivier Ejderyan, Franziska Ruef
WP3 Risikomanagement-Workflows für Tiefen-Geothermie (H2020)
- Laufzeit: 2016–2020
- Fokus: Bewertung der öffentlichen Akzeptanz unter verschiedenen sozioökonomischen Bedingungen in Europa zur Entwicklung einer Risiko-Governance.
- Weitere Informationen: externe Seite DESTRESS Website
- Kontakt: Olivier Ejderyan
- Laufzeit: 2013–2020
- Fokus: Entwicklung und Demonstration eines umfassenden Risiko-Governance Konzepts für Tiefengeothermie, Wasserkraft und Kohlenstoff-Abscheidung und -Speicherung in der Schweiz.
- Weitere Informationen: externe Seite SCCER-SoE Website
- Kontakt: Evelina Trutnevyte, Olivier Ejderyan, Michael Stauffacher
- Laufzeit: 2013–2016
- Fokus: Entwicklung von Kommunikationsstrategien und Stakeholder- und Bevölkerungsbeteiligungsprozessen für die Pilotprojekte in der Tiefengeothermie. Der Schwerpunkt liegt in Analyse der Risikowahrnehmung und der Bearbeitung der Beteiligungsprozessen.
- Weitere Informationen: CCES Website
- Kontakt: Michael Stauffacher, Olivier Ejderyan
- Laufzeit: 2013–2014
- Fokus: Literaturanalyse zur Risikowahrnehmung der Tiefengeothermie und Inhaltsanalyse von Zeitungsartikeln in der Schweiz, 1993–2013.
- Weitere Informationen: externe Seite TA Swiss Website
- Kontakt: Michael Stauffacher