Hunziker Areal
L’Orange Seigo, S., Probst, M., Stauffacher, M., Lobsiger, E. & Blumer, Y. (2021). Interventionen in Reallaboren: Ein Handbuch für die Praxis. ETH Zürich: USYS TdLab.
Blumer, Y., L’Orange Seigo, S., Probst, M., Stauffacher, M. & Lobsiger, E. (2021). Forschungsprojekt «Förderung nachhaltiger Lebensformen auf dem Hunziker Areal» – Synthesebericht. ETH Zürich: USYS TdLab.
DownloadSchlussbericht zum Forschungsprojekt (PDF, 2.3 MB)vertical_align_bottom
Im Reallabor Hunziker Areal sollten Verhaltensänderungen angestossen werden, die den Ressourcenverbrauch senken. Neben reinen Verhaltensänderungen wurden auch neue Versorgungssysteme getestet, alles mit dem Ziel hoher Lebensqualität mit geringem ökologischem Fussabdruck (z.B. ein Fleischabo mit reduzierten Mengen, ein Selbstbedienungsdepot mit nachhaltigen Lebensmitteln, etc.).
Das Hunziker Areal in Zürich ist ein Stadtquartier, welches die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft und einen Ressourcenverbrauch von weniger als 1 Tonne CO2 pro Person und Jahr anstrebt. Es wird von der Genossenschaft externe Seite«mehr als wohnen»call_made betrieben, die von über 30 Genossenschaften der Stadt Zürich gegründet wurde. «mehr als wohnen» versteht sich als Lern- und Innovationsplattform, die neue Formen des städtischen Zusammenlebens ausprobieren möchte. Diese sollen für breite Bevölkerungsschichten funktionieren; daher wurde bei der Vermietung der Wohnungen darauf geachtet, die Bevölkerungsstruktur des Kantons Zürich abzubilden (bezüglich Alter, Einkommen, Ausländeranteil, etc.).
Um die ambitionierten Energieziele zu erreichen, wurden bereits wichtige bauliche und organisatorische Massnahmen realisiert (z.B. Bauweise nach Minergie-P-eco-Standard, autoarme Siedlung, 2000-Watt-Zertifizierung im Betrieb). Durch diese Massnahmen konnte der Ressourcenverbrauch verglichen mit der Stadt Zürich bereits um 25% gesenkt werden. Eine weitere Senkung ist mit rein technischen Mitteln kaum möglich, vielmehr braucht es grundlegende Verhaltensänderungen.
Solche Verhaltensänderungen wurden im Reallabor Hunziker Areal angestossen. Damit die entsprechenden Massnahmen auf breite Akzeptanz stossen und auch nach Projektende noch weiter wirken, wurden sie gemeinsam mit interessierten Bewohnenden und der Verwaltung entwickelt.
Im Rahmen des Projekts fanden zwei transdisziplinäre Fallstudien für Masterstudierende der ETH statt. Im Frühlingssemester 2017 widmeten sich Studierende dem Thema Suffizienz im Ernährungsbereich, im Frühlingssemester 2019 arbeiteten die Studierenden zum Thema Mobilität..
Das Reallabor Hunziker Areal wurde in Kooperation mit der ZHAW und «mehr als wohnen» betrieben und wurde finanziell unterstützt von der externe SeiteStiftung Mercator Schweizcall_made.
Das TdLab Projekt-Team
- Prof. Dr. Michael Stauffacher, Projektleitung
- Dr. Selma L'Orange Seigo, Operative Umsetzung
- Matthias Probst, Operative Umsetzung
Weiterführende Links
- externe Seite call_made Forschungsprojekt Reallabor Hunziker Areal
- chevron_right Td Fallstudie 2019: Nachhaltige Praktiken: Mobilität
- chevron_right Td Fallstudie 2017: Nachhaltige Ernährung
- externe Seite call_made Genossenschaft «mehr als wohnen»
- externe Seite call_made Mercator-Stiftung Schweiz
- externe Seite call_made Zertifizierte 2000-Watt Regionen
- externe Seite call_made Publikation zum Energieverbrauch bei «mehr als wohnen»
- chevron_right ETH «Zukunftsblog»
Publikationen
- Pärli, R. & Bögli, N. (2017). Nachhaltige Ernährung: Das Hunziker Areal in der Stadt Zürich. USYS TdLab Transdisziplinäre Fallstudie 2017. ETH Zürich, USYS TdLab
- Dunkel, K. & Piccot, D. (Eds.) (2019). Nachhaltige Mobiltät: Das Hunziker Areal in der Stadt Zürich. USYS TdLab Transdisziplinäre Fallstudie. ETH Zürich, USYS TdLab
- Pärli, R., Stauffacher, M., Seigo, S. L., Probst, M., & Pearce, B. (2022). Designing interventions for sustainable change in a real-world laboratory. Environment, Development and Sustainability, 1-15. doi: externe Seite10.1007/s10668-022-02659-ycall_made
Zitate
«Besonders gefallen hat mir die Verbindung zwischen gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlichem Arbeiten. Es war auch überaus erfrischend, dass man wieder einmal seine Kreativität benutzen konnte.» (Student, Fallstudie 2017)
«Wir haben uns nie als Forschungsobjekt wahrgenommen gefühlt, sondern wir hatten immer das Gefühl, die Studierenden machen etwas für uns.» (Bewohnerin Hunziker Areal)